Das traditionelle Multitalent – nix mit scharf!

Wie stellen Sie sich den Geschmack unseres Senföls vor? Scharf und prickelnd? Diese Vorstellung scheint logisch! Doch kaltgepresstes Senföl ist eines unserer mildesten Ölen mit einem sehr feinen, saatigen Geschmack. Wie kann das sein? Die Schärfe ist nicht fettlöslich und bleibt deshalb bei der Herstellung im Presskuchen zurück. Senf gehört wie Leindotter und Raps in die Pflanzenfamilie der Kreuzblütler und es erstaunt nicht, dass auch dieses Öl einen sehr hohen Omega-3-Fettsäurengehalt enthält.

Senföl wurde schon vor mehr als 3’000 Jahren in China benutzt. Über Indien gelangte das Wissen um das vielseitige Öl bereits in der Antike nach Europa. Der botanische Name Sinapis hat seine Wurzeln im indischen Sanskrit. Es eignet sich als Zutat zu warmen und kalten Speisen. Herzhafte Salate wie Wurstsalat, Bohnen- und Kartoffelsalat lassen sich mit Senföl wunderbar abschmecken. Aber auch für eine gute Salatsauce kann Senföl punkten, weil es keinen Eigengeschmack entwickelt.

Keinesfalls sollte das Senföl zum Anbraten und Frittieren verwendet werden, weil bei hohen Temperaturen die wertvollen Fettsäuren zerstört werden.

Haben Sie gewusst, dass weltweit der grösste Senfanbau in Kanada erfolgt und der weltberühmte Dijonsenf hauptsächlich aus kanadischen Senfsamen hergestellt wird. Nicht so bei unserem Senföl. Beim St. Galler Senföl wurde, wie gewohnt, regional gewachsener Senfsamen als Rohstoff verwendet.

Seit jeher wird Senföl auch als pflanzliches Antibiotikum eingesetzt, das krankheits­erregende Bakterien im Körper bekämpft. Als Haus­mittel soll es die Blutzirkulation und den Muskelaufbau anregen und zudem Haut und Haar beleben. Die Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und werden zum Ausgleich der Omega-6-Fettsäure-Effekte im Körper benötigt. Zudem wirken sich die mehrfach un­ge­sättigten Fettsäuren günstig auf den Fettstoffwechsel aus.